Brühl, Brüel

Brüel-Namen bezeichnen meist die ehemals fruchtbarsten und ertragsreichsten Kulturlandstücke des Dorfes. Ursprünglich mit Buschwerk bestandene Wässerwiesen (d.h. Wiesen in wasserreichen Niederungen), wurden sie später zu gutem, eingezäuntem bzw. abgesondertem Acker- und Wiesland umgewandelt. Brüel-Güter waren häufig im Besitz der Grundherren und lagen meist auch sehr nahe am Dorf, weswegen sie heute oft innerhalb des überbauten Dorf- oder Stadtgebietes liegen.

Übrigens gibt es den Namen auch im französischen Sprachgebiet (Breuil) und italienischen Sprachgebiet (Broglio). Im deutschen Sprachgebiet kommt er vor allem in altbesiedeltem Gebiet vor, in später besiedelten Randgebieten dagegen eher selten.

 

[Quelle: Thurgauer Namenbuch, 2007, Band 2.2, S. 97; Appenzeller Namenbuch, 2013, Band 1, S. 310]